« Glaube (als habitus, nicht als actus) ist die moralische Denkungsart der Vernunft im Fürwhrhalten desjenigen, was für das theoretische Erkenntnis unzulänglich ist. Er ist also der beharrliche Grundsatz des Gemüts, das, was zur Möglichkeit des höchsten moralischen Endzwecks als Bedingung vorauszusetzen notwendig ist, wegen der Verbindlichkeit zu demselben als wahr anzunehmen; obzwar die Möglichkeit desselben, aber eben sowohl auch die Unmöglichkeit, von uns nicht eingesehen werden kann.“ ((Immanuel Kant; Kritik der Urteilskraft; Meiner, Hamburg 2009p. 410s)