Miracles – Religion in Geschichte und Gegenwart

Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG)

Rainer Nen, p. 1715

« Wunder sind aussergewöhnliche und Verwunderung auslösende Erfahrungen von Menschen, die sie aus ihrem Verständnis von Normalität nicht erklären können und die für sie in vielen Fällen auf das Eingreifen einer Gottheit bzw. aussermenschlichen Macht verweisen. »

Dirk Evers, p. 1726

« Für ein theologisches Verständnis des Wunderbegriffs ist seine Zuordnung zum Glaubensbegriff entscheidend. Dabei hat die neutestamentliche Einsicht leitend zu sein, dass von den Hörern der Botschaft kein Wunderglaube gefordert wurde, sondern Jesus den Glauben selbst als Wunder und Wunder wirkend verstand. Die Wunder sind vor allem Zeichen für die Nähe der Gottesherrschaft (Reich Gottes), seine mir zugute kommende und in Jesu Vollmacht präsente Selbstmitteilung inmitten der Welt, die der Glaube ergreift.

Wunder sind nicht als supranaturale Durchbrechungen der Naturgesetze zu verstehen. »

John Webster, p. 1727

« Dogmatisch gesehen, d.h. auf der Grundlage des christlichen Bekenntnisses zum dreieinigen Gott, ist ein Wunder eine sichtbare Handlung Gottes in der Schöpfung, die über die gewöhnliche Art und Weise des die Welt regierenden Wirken Gottes hinausgeht. Wunder dienen dazu, der in der Schöpfung bestehenden Plan Gottes zu unterstützen.

In Wundern werden natürliches Übel oder Verstrickung in sünde beschränkt und durch direkte und mittelbare göttliche Handlung überwunden. Diese offenbaren die Bestimmung des geschöpflichen Seins … »

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