Pécheur – « Sünder »

amartolos gr.

« Jesus hat … die, die der Gemeinde als Sünder galten, als solche engenommen und hat sie darum in seine Nähe gezogen, weil sie Sünder waren. Wie wenig diesen selbst ein solches Verhalten selbstverständlich war, zeigt Petrus, der nach dem wunderbaren Fischzug jesus bekennt, als (Sünder) des Verkehrs mit ihm nicht würdig zu sein (Lc 5,8), und dasselbe bezeugt Zachäus, wenn er Jesus ‘voller Freude’ aufnimmt (Lc 19,6). Jesus selbst ging dabei von dem aus, dass man gerade hier seiner bedürfe und dass der Weg zu ihm geöffnet sei, weil nicht menschliches Selbstbewusstsein den Blick auf Gott versperre, vor dem allein der Mensch zum Bewusstsein seiner Schuld kommt. Das aber war die Lage der ‘Gerechten’ …, die sich nicht vor Gott stellen liessen, weil sie sich selbst beständig an einem Massstab massen, der letztlich ihrer eigenen Intuitionj entstammt und demgegenüber sie darum nicht zu befürchten hatten, zu versagen oder auch nur im Bewusstsein ihrer Korrektheit gefährdet zu werden. » (Gerhard Kittel, Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, Tübingen, 1958, vol. I, p. 334)

Cette dernière position, celle du « juste », est tout à fait celle du Pharisien en Luc 18,9-14, mais celle aussi de l’homme moderne, tout particulièrement quand, au lieu d’impératifs ou de maximes universels, bibliques (la règle d’or ou, surtout, le double commandement d’amour ou philosophiques (comme l’impératif catégorique), il définit les règles de sa vie à partir de ses propres opinions, plus ou moins fondées sur son confort personnel à lui (« la liberté individuelle », « l’autodétermination »).

Armin Kressmann 2016

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